Suara Keheningan | RP. Inosensius Ino, O.Carm
Es gibt wunderbare Lehren aus den Erfahrungen von Jeremia und Paulus, die wir heute hören können. Diese Glaubenserfahrungen führen uns letztendlich zur Anerkennung Gottes selbst. Gott, der uns durch Jesus Christus, seinen Sohn, Gnade schenkt.
Seine Liebe und Barmherzigkeit sind weit größer als unsere Sünden. Lasst uns dankbar sein und ihn um Vergebung bitten.es gibt wunderbare Lehren aus den Erfahrungen von Jeremia und Paulus, die wir heute hören können. Diese Glaubenserfahrungen führen uns letztendlich zur Anerkennung Gottes selbst. Gott, der uns durch Jesus Christus, seinen Sohn, Gnade schenkt. Seine Liebe und Barmherzigkeit sind weit größer als unsere Sünden. Lasst uns dankbar sein und ihn um Vergebung bitten.
Predigt: 12.So.A. | Jer 20,10-13; Rom 5,12-15; Mt 10,26-33
1. In jeder Eucharistiefeier hören wir Textabschnitte aus der Heiligen Schrift. Und immer wieder kommt dann die Frage: wie finde ich einen Zugang. Durch persönliche Überlegungen habe ich drei Schlüsselwörter gefunden, die uns da helfen können, auch wenn sie sich widersprechen.
In der ersten Lesung ringt der Prophet Jeremia sowohl mit seinen Gegnern, die den Untergang Jeremias erwarten, als auch mit dem Glauben, dass Gott mit ihm ist. Gott ist der Prüfer der Herzen und Gedanken der Gerechten. Durch Jeremias Kampf, der in der Konfrontation mit der Welt deutlich sichtbar war, erkannte er fest, dass Gott es verdient, gelobt zu werden, weil er das Leben der Armen aus den Händen böser Menschen befreit hat. Und so sagt Jeremia, „Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter“ (Jer 20, 13).
2. In der zweiten Lesung verwendet auch der Apostel Paulus widersprüchliche Begriffe, nämlich Sünde und Gnade. Adams Sünde steht der Gnade Gottes in Jesus Christus gegenüber. Das Zeugnis und Bekenntnis des Apostels Paulus verdeutlicht klar, dass Gottes Gnade nicht mit Adams Übertretung gleichzusetzen ist. Sogar Paulus selbst hat dies deutlich ausgesprochen: so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteilgeworden (Rm 5,15).
3. Dann betrachtet Matthäus im heutigen Evangelium ein weiteres äußerst wichtiges Wort mit einem starken Widerspruch, nämlich bekennen und leugnen. In Matthäus 10, 32-33 heißt es: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater."
Von den drei widersprüchlichen Aussagen, die von drei verschiedenen Personen - Jeremia, Paulus und Matthäus - gemacht wurden, finde ich den Höhepunkt im Wort "Bekenntnis". Ja, Jeremia blieb nicht beim Kampf mit der Welt, in der er lebte, stehen, sondern er erkannte letztendlich an, dass Gott, der mit ihm war, ihn siegreich aus den Fallstricken böser Menschen befreit hat.
Ebenso betonte der Apostel Paulus nicht nur den Unterschied zwischen Sünde und Gnade, sondern er erkannte auch an, dass Gottes Gnade in Jesus Christus weitaus größer ist als die Sünde. Die Größe der Gnade Gottes ist zu einem festen Bestandteil seiner eigenen Bekehrungserfahrung geworden.
4. Bekennen – „Homologêsô“ ist eine altgriechische Wortform und gehört zur ersten Person Singular des Futurs (zukünftige Zeitform) des Verbs „homologeô“ (ὁμολογέω). Das Verb „homologeô“ bedeutet „zustimmen“, „übereinstimmen“ oder „bekräftigen“ in Bezug auf eine Aussage, eine Meinung oder eine Vereinbarung. Die Wortform "homologêsô - bekennen" drückt also die zukünftige Handlung aus, dass „ich zustimmen werde“ oder „ich werde übereinstimmen“. Es wird in der ersten Person Singular verwendet, was darauf hinweist, dass die Handlung von der sprechenden Person selbst ausgeführt wird.
5. In diesem theologischen Verständnis stehe ich vor der Herausforderung: Welches Bekenntnis werde ich dann haben? Letzte Woche nahm ich an Exerzitien in Medjugorje, Bosnien, Herzegowina, teil. Obwohl dieser Ort vom Vatikan bisher nicht offiziell anerkannt wird, versammeln sich dennoch täglich Tausende von Menschen dort, und Dutzende von Priestern feiern die Eucharistie.
6. Am vergangenen Freitag entschied ich mich, den Gipfel zu besteigen, an dem ein Kreuz steht. Während dieser Reise dachte ich über die Schwierigkeiten nach, den Gipfel zu erklimmen, und bemerkte, wie uneben das steinige Gelände war. Nach anderthalb Stunden erreichte ich schließlich Schritt für Schritt den Gipfel. Dort konnte ich die kühle und frische Luft genießen und hatte einen wunderschönen Blick auf die Stadt Medjugorje.
7. Ich betete alleine und versuchte, wieder vom Berg herunterzukommen. Auf dem Heimweg entdeckte ich einen Gegenstand, der zu einem Impuls für mein Leben ist: Eine kleine Blume, die aus einem gebrochenen Stein wuchs und blühte. Ich habe ein Foto von der Blume gemacht, und in diesem Moment wurde mir klar, dass selbst Blumen aus gebrochenem Stein leben und blühen können. Warum sollte ich also Angst vor den Herausforderungen des Lebens haben? Wie es im heutigen Evangelium heißt: „Fürchte dich nicht, denn du bist wertvoller als viele Spatzen.“ Es gab auch dort ein stilles Gewissen, dass du wertvoller sein musst als die kleine Blume, die aus dem Zertreten dieses Felsens lebt.
Bunga yang tumbuh dari pecahan batu di gunung salib Medjogorje, Bosnien, Herzegowina | Foto Pribadi oleh Ino, O.Carm
8. Nicht weit vom Kreuz entfernt wiederholte ich in meinem Herzen die Worte: „Wenn du nur von zerkleinertem Stein leben kannst, warum sollte ich dann Angst haben?“
9. Oh Gott, ich danke Dir. Du hast Weisheit und Trost gezeigt, als ich vor der großen Entscheidung stand, zurückzukommen. Du hast durch eine kleine Blume in Medjugorje, Bosnien, Herzegowina, eine große Weisheit offenbart. Heute bekenne ich, dass Du die Weisheit bist, die die Augen des Herzens öffnet, um Deine Größe in dieser Schöpfung zu erkennen. Amen.
Bunga dari Puncak Gunung Salib Medjogorje, Bosnien, Herzegowina | Foto Pribadi oleh Ino, O.Carm