Suara Keheningan |RP. Inosensius Ino, O.Carm
1. Warum sagte Jesus: „Lasst euer Herz nicht verwirren? Verwirrung heisst auf Latein „Turba“, oder im heutigen Evangelium steht“ „turbetur“: „non turbetur cor vestrum creditis in Deum et in me credite.“ Auf Griechisch, der ursprünglichen Sprache der Evangelien heißt es: „tarasso, tarassesyw“ Diese Worte haben mehrere Bedeutungen: „schockiert, besorgt, gerührt, erschrocken, nervös, überrascht, bewegte sich, fing an zu zittern, äußerst überrascht.“
2. Schauen wir uns einige Geschichten über Verwirrung in der Bibel an. Als Maria vom Engel Gabriel die frohe Botschaft hörte, dass sie vom Heiligen Geist empfangen sollte, war auch Maria verwirrt. "Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? Lk 1, 34. Wie kann sie schwanger werden, wenn sie keinen Mann hat? Auch Maria und Josef waren verwirrt als sie sahen, wie Jesus, als er noch klein war, mit Schriftgelehrten diskutierte.
3. Als viele Menschen kamen, um Jesus nachzufolgen, waren die Jünger zu dieser Zeit auch verwirrt und fragten sich, wie sie den vielen Menschen Essen geben sollten? Bei vielen Gelegenheiten waren die Jünger verwirrt. Als sie in Galiläa nicht viele Fische gefangen hatten, waren sie verwirrt. Jedoch genauso verwirrt waren die Jünger, als sie dann Fische im Überfluss gefangen hatten.
4. Als Jesus auf dem Gipfel des Berges Tabor verklärt wurde, war Petrus verwirrt und wollte drei Hütten bauen, eine für Jesus, eine für Moses und eine für Elias. Wo würde Petrus dann wohnen? Man könnte sogar sagen, dass Jesus selbst in Kana verwirrt war. Maria bemerkte, dass dem Gastgeber der Wein ausgegangen war. Maria hat große Erwartungen, dass Jesus ihr hilft. Aber Jesu Antwort ist: Meine Zeit ist noch nicht gekommen.
5. Als Jesus gekreuzigt wurde, waren die Menschen, die ihn sahen, ebenfalls verwirrt. Er sagte, er sei der Sohn Gottes, warum konnte er sich selbst nicht retten? Als Jesus als Auferstandener erschien, waren auch die Jünger verwirrt, „Sie erschraken und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist.“ (Lk, 24,37)
6. Die Geschichten über die Verwirrung der Jünger, wie auch über Maria und Josef – sind bis heute aktuell: Viele Menschen erleben selbst Verwirrung. Auch die Heiligen waren verwirrt, z. B. Johannes vom Kreuz wurde von seinen Mitbrüdern ins Gefängnis geschickt. Als ob ihn das nicht verwirrt hätte! Die heilige Theresia von Lisieux wurde von ihren Mitschwestern immer belächelt. Verwirrte sie das nicht? Teresa von Avila ging nicht immer ohne Verwirrungen durchs Leben. Deshalb wurde ihr das Gebet zugeschrieben: „Nichts soll dich verwirren, nichts soll dich beirren, alles vergeht.“
7. Nun, aus dieser Reihe der Verwirrung lade ich auch uns ein, über die Verwirrung oder Turbulenz bezüglich der aktuellen Situation unserer Kirche nachzudenken. Die Frage ist: Wie können wir unser Herz vor der Verwirrung um uns herum schützen? Jesus nannte Verwirrung im Zusammenhang mit dem Herzen und nicht mit dem Verstand. Das bedeutet, dass Verwirrung eine Herzensangelegenheit ist, auf die wir achten müssen.
8. Es ist eine Tatsache, dass die Welt und die Menschen oft nur auf einer emotionalen und kognitiven Ebene sprechen. Ich glaube, dass es an der Zeit ist, über Herzintelligenz zu sprechen.
9. Herzintelligenz bezieht sich auf die Fähigkeit, auf die Signale und Informationen zu achten, die aus dem Herzen kommen, und diese Informationen zu nutzen, um bewusste Entscheidungen zu treffen und mit anderen in Beziehung zu treten. Es geht dabei um die Integration von kognitiven und emotionalen Aspekte der Intelligenz und um die Fähigkeit, die körperliche, emotionale und mentale Intelligenz zu verbinden. (Joe Dispenza)
10. Ein Herz, das über die Kraft der Intelligenz verfügt, kann im Blick auf die Zukunft glauben, dass Gott mit der Zeit alles zum Besseren wenden kann. Ein gläubiges Herz kann gewiss seinen Glauben an den auferstandenen Christus bekennen. Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott!“ „Nichts soll dich verwirren, nichts soll dich beirren, alles vergeht. Gott wird sich stets gleichen, Geduld kann erreichen, was nicht verweht. Wer Gott kann erwählen, nichts wird solchem fehlen: Gott nur besteht“ | Teresa von Avila.